"Seamos realistas y hagamos lo imposible" (Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche)
2014-04-26
Begegnungen eines Backpackers IV
Wie ich spannende Leute treffe, kann ich mittlerweile schon ganz gut beeinflussen. Man muss einfach nur zu den richtigen Orten gehen und die richtigen Leute ansprechen. Hört sich einfach an, ist es auch. Alleine schon die Wahl der Hostels macht einen riesigen Unterschied. In dieser Beziehung habe ich vielleicht auch am meisten über mich selbst gelernt. Je größer das Hostel, desto schlechter komme ich in Kontakt mit anderen Menschen, weil ich immer eine Ecke für mich finde, in der ich mich isolieren kann. Dazu kommt dann, dass in großen Hostels auch die großen Reisegruppen absteigen, die sowieso nicht allzu sehr daran interessiert sind mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen, weil sie ohnehin ständig genug Leute um sich herum haben. Außerdem geht es hier meistens nur ums Nachtleben und um Alkohol. Ist das Hostel hingegen klein und familiär, bin ich nach zwei Tagen mit allen befreundet. Dort kann man sich einfach nicht aus dem Weg gehen. Dort sind dann auch die Leute, die ähnlich wie ich eher an einem tiefen Gespräch, als an einer Partynacht mit Rausch interessiert sind. Dort kann man abhängen, dort kann man Begleitung für seine Unternehmungen finden. Anfangs habe ich die Wahl eines Hostels noch sehr stiefmütterlich behandelt. Nach einer längeren Zeit alleine jedoch habe ich gemerkt, wie hilfreich und angenehm ein klein wenig Recherche in dieser Beziehung sein kann.
2014-04-25
Guayaquil
Mein weiterer Weg hat mich nach Guayaquil an der Küste geführt. Pralle Sonne und hohe Luftfeuchtigkeit haben mir den Rest gegeben, ich wäre am liebsten direkt wieder zurück in die Berge gefahren. |
Das einzige was mir blieb, waren die von der Polizei streng bewachten Viertel in der Nähe des Zentrums. Das war mir aber ein bisschen zu viel heile Welt, das hat mir nicht so sehr gefallen. |
2014-04-24
Cuenca
Mein erster Halt in Ecuador war die Kolonialstadt Cuenca. |
Mal wieder ein schönes Graffiti. |
Am nächsten Tag habe ich mich zum Nationalpark Cajas gemacht, um hier einen schönen Tagestrip zu unternehmen. |
Der Tag hatte sich vollkommen gelohnt und dass es Lamas sogar in Ecuador, in Äquatornähe gibt, wusste ich vorher auch nicht. Wieder etwas gelernt. |
2014-04-23
Odyssee II
Von Huaraz aus, musste ich schnell nach Ecuador kommen, weil ich dort in ein paar Tagen einen Termin hatte. Ich musste also Zeit gewinnen. Als ersten Schritt habe ich einen Nachtbus nach Trujillo genommen. Geschlafen habe ich eigentlich ganz gut, bis mitten in der Nacht der Fahrer ins obere Deck kam und nach ein paar Männern gefragt hat. Der Bus hat gestanden. Viel mehr habe ich nicht verstanden, weil ich bei meinem Spanisch mich doch immer konzentrieren muss, um zumindest den Kontext zu verstehen. Im Halbschlaf war das unmöglich, aber ich konnte immerhin die Entscheidung treffen, weiterzuschlafen. Das habe ich dann auch nach ein paar Sekunden gemacht.
Am nächsten Tag habe ich mir von der Spanierin, die neben mir saß, die Geschichte erzählen lassen. Unser Bus ist wohl mitten in der Nacht kaputt gegangen und der Fahrer wollte den Bus reparieren. Da wir uns allerdings in einer angeblich sehr gefährlichen Gegend befunden haben, wo öfters Raubüberfälle passieren, wollte er, dass sich ein paar Männer draußen platzieren und aufpassen. Er wollte quasi Präsenz zeigen, während er den Bus repariert. Es muss ein größeres Drama gewesen sein, mit mehreren heulenden Frauen und einer Menge Anspannung. Gut das ich das alles verschlafen habe. Höchstwahrscheinlich wäre es sowieso keine gute Idee gewesen, wenn ein goldblonder Tourist vor dem Bus gestanden hätte. Bei Raubüberfällen ist das ja eher ein Lockmittel als eine abschreckende Präsenz. Ich habe richtig gut geschlafen und hatte zwei Stunden mehr als erwartet. Das war nämlich die Zeit, die wir aufgrund unseres unplanmäßigen Aufenthalts länger gebraucht haben.
Meine erste Idee war ein Internetcafe. Dummerweise ist nach 5 Minuten der Strom in der ganzen Stadt ausgefallen und ich musste mir eine andere Beschäftigung suchen. Meine zweite Idee war, mir etwas zu Essen und zu Trinken zu kaufen. Ich hatte ohnehin nur ein kleines Frühstück gehabt. Hier bin ich aber daran gescheitert, dass ich mein ganzes peruanisches Geld schon ausgegeben hatte. Ich wollte ja über die Grenze. Dann dachte ich mir, ich könnte mir ja einfach 10 Euro abheben gehen. Das wiederum wäre jedoch nur dann möglich gewesen, wenn die Geldautomaten auch Strom gehabt hätten. Kurzum: Ich konnte nichts machen, außer zu warten. Ich saß in der prallen Sonne, die jede Minute stärker geknallt hat, hatte Hunger, war nicht ausgeschlafen und vor allen Dingen nichts zu tun. So wird man dann leicht gereizt. Das sind die schwierigen Momente auf so einer Reise. Da lernt man am meisten über sich selbst.
Am nächsten Tag habe ich mir von der Spanierin, die neben mir saß, die Geschichte erzählen lassen. Unser Bus ist wohl mitten in der Nacht kaputt gegangen und der Fahrer wollte den Bus reparieren. Da wir uns allerdings in einer angeblich sehr gefährlichen Gegend befunden haben, wo öfters Raubüberfälle passieren, wollte er, dass sich ein paar Männer draußen platzieren und aufpassen. Er wollte quasi Präsenz zeigen, während er den Bus repariert. Es muss ein größeres Drama gewesen sein, mit mehreren heulenden Frauen und einer Menge Anspannung. Gut das ich das alles verschlafen habe. Höchstwahrscheinlich wäre es sowieso keine gute Idee gewesen, wenn ein goldblonder Tourist vor dem Bus gestanden hätte. Bei Raubüberfällen ist das ja eher ein Lockmittel als eine abschreckende Präsenz. Ich habe richtig gut geschlafen und hatte zwei Stunden mehr als erwartet. Das war nämlich die Zeit, die wir aufgrund unseres unplanmäßigen Aufenthalts länger gebraucht haben.
Über die Epochen haben sich die Stile verändert und es war wohl auch mehr als nur eine Kultur am Werk. |
Die Ruinen waren recht kurzweilig. Ein guter Zeitvertreib für einen Tag. |
Auch zum Strand von Huanchaco habe ich es noch kurz geschafft. Dann hat sich der Tag dem Ende zugeneigt. |
Die zweite Nacht
Von Trujillo bin ich am gleichen Abend dann auch wieder weitergefahren. Die zweite Nacht in Folge in einem Nachtbus. Das Ziel hieß Piura und diesmal gab es keine Aufregungen während der Nacht. Von Piura wollte ich dann morgens noch einen Bus nach Loja, über die Grenze nach Ecuador nehmen. Das Terminal habe ich gefunden und das Ticket gekauft. Dann aber hieß es kurz vor Abfahrt, dass der Bus nicht wie ursprünglich geplant um 9:30 Uhr fahren würde und ich stattdessen erst um 13:00 Uhr fahren könnte. Wie ich dann später herausgefunden habe, hatte der Bus, der morgens fahren sollte, einen Unfall mit einem Lastwagen und musste somit zur Reparatur gebracht werden. Ich sage mal, dass der Unfall zum Glück nicht passiert ist, während ich im Bus saß. Wartezeit kann man sich ja irgendwie um die Ohren schlagen.Meine erste Idee war ein Internetcafe. Dummerweise ist nach 5 Minuten der Strom in der ganzen Stadt ausgefallen und ich musste mir eine andere Beschäftigung suchen. Meine zweite Idee war, mir etwas zu Essen und zu Trinken zu kaufen. Ich hatte ohnehin nur ein kleines Frühstück gehabt. Hier bin ich aber daran gescheitert, dass ich mein ganzes peruanisches Geld schon ausgegeben hatte. Ich wollte ja über die Grenze. Dann dachte ich mir, ich könnte mir ja einfach 10 Euro abheben gehen. Das wiederum wäre jedoch nur dann möglich gewesen, wenn die Geldautomaten auch Strom gehabt hätten. Kurzum: Ich konnte nichts machen, außer zu warten. Ich saß in der prallen Sonne, die jede Minute stärker geknallt hat, hatte Hunger, war nicht ausgeschlafen und vor allen Dingen nichts zu tun. So wird man dann leicht gereizt. Das sind die schwierigen Momente auf so einer Reise. Da lernt man am meisten über sich selbst.
Die dritte Nacht
Irgendwann hatte ich es dann geschafft und saß im Bus. Nach knappen 9 Stunden bin ich spät abends in Loja in Ecuador angekommen. Da es in Loja jedoch nichts touristisch Interessantes gibt, wollte ich nach Cuenca weiter und erst dort einen Zwischenstop machen. Ursprünglich hätte ich es an diesem Tag schaffen wollen, dort anzukommen. Mit der ausgefallenen Busfahrt, konnte ich erst um Mitternacht einen Anschluss bekommen. Das hatte immerhin gerade noch gereicht, um mir ein Abendessen am Terminal zu kaufen. Der Transfer nach Cuenca dauerte 4 Stunden und ich kam also um 4 Uhr morgens dort an. Die Spanierin, hatte genau den gleichen Plan wie ich und war in all den gleichen Bussen wie ich. Auch bei ihr war der Grund ein Zeitproblem. Wir haben uns dann ein Hostel rausgesucht, wollten aber noch warten bis 6 Uhr. Wenn man vor 6 Uhr kommt, muss man meistens noch die Nacht zahlen. Das wollten wir vermeiden. Außerdem galt Cuenca bei Nacht als unsicher. In den Terminals passiert jedoch eher nichts, dort ist die Polizei präsent. So haben wir dann also weitere 2 Stunden am Terminal gewartet. Das war richtig hart. Nach drei Nächten in Folge in Nachtbussen (persönlicher Rekord) war ich komplett unausgeschlafen. Da ich natürlich auch keinen Zugang zu Duschen hatte, habe ich gestunken und meine Kleidung hat geklebt. Es war eine der längeren Fahrten, die ich ohne Stopp gemacht hatte, aber letztlich hat auch diese Odyssee wieder irgendwie geklappt.2014-04-14
Huaraz
Am nächsten Morgen ging es dann fröhlich weiter. Immer dem Tal folgen. Immer weiter nach oben. |
Über meine Wanderstöcke war ich enorm froh. Die helfen richtig viel und waren ja jetzt auch schon Inka Trail erprobt. |
Ich habe jetzt zwar schon mehr als 10 Gletscher auf dieser Reise gesehen, aber ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert. |
Der hier leicht von den Wolken verdeckte Gipfel, ist der berühmte Berg aus dem Paramount Logo. Wer es nicht glaubt, kann gerne ein Bild aus dem Internet dagegen halten. |
Die Generalspose habe ich einigermaßen drauf. |
Wieder so ein Fall, wo der Weg mehr einem Fluss glich und man sich einen eigenen Weg finden musste. |
Mittlerweile war es richtig kalt geworden. Um die Handschuhe kam ich nicht drum herum. |
Auch der Gletscher am höchsten Berg hat mich wieder einmal beeindruckt. Ein Gigant. |
Während der Fahrt kamen wir dann noch an zwei Seen vorbei. Die Straße ist rechts unten zu sehen. Auch schön. |
Bei dem erste Trip ging es zu komischen, riesigen Pflanzen aus der Ananas-Familie. |
Irgendwie waren die Gewächse schräg. Sie brauchen aber auch etliche Jahre, um so groß zu werden. |
Das Ziel lag auf 5000 Metern Höhe, wo ich mich erneut in einer Mischung aus Hagel und Schneeregen wiedergefunden habe. Bei dem starken Wind, haben sich die Hagelkörner wie Geschosse angefühlt. |
Wir sind zum Gletscher Pastoruri gewandert. Das Besondere hierbei war, dass man ganz nah ran konnte. |
Am meisten beeindruckt hat mich allerding der zugefrorene Gletschersee davor. Das war auch wieder etwas einzigartiges. |
Ich kenne die beiden nicht, weiß nicht wie sie heißen oder wo sie herkommen, aber sie wollten ein Foto mit mir machen. |
Ich muss aufhören, diese Fotos mit ausgestreckten Armen zu machen, die sind bescheuert. |
An diesem Tag stand ein sechsstündiger Hike mit 700 Höhenmetern auf dem Programm. Das Ziel, eine andere Lagune. |
Beeindruckend, wie die schneebedeckten Gipfel aus den Wolken herausragen. |
Die Lagune 69 habe ich erreicht. Die Farbe war aufgrund der dort vorherrschenden Mineralien grell türkis. Stark. |
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